Wanderlust

Illustrationen und Notizen auf Reisen

Ich laufe rum, glotze Leute an und kritzle sie auf Papier. Irgendwas an ihnen bleibt hängen – eine Nase, ein Blick, ein Hoodie mit Spruch. Mein Hirn sortiert sie blitzschnell in Schubladen. Manchmal übertreibe ich und lande bei Klischees: Boomer hier, TikTok-Teens da. Ich weiß, ist nicht fair – aber hey, besser zeichnen als urteilen.

Ich wünschte, ich könnte so schreiben. Diesen Test hat mir ehrlicherweise der GPT von AK Gerstlauer neu geschrieben. Ich musste aber beim letzten Satz ehrlich lachen, deswegen verdient der neue Text seinen Platz. Unten das Original, das die Maschine vernichtet hat. Ihr Urteil: „Künstler-Kuddelmuddel trifft Soziologen-Sprech“. Wie treffend!

Hier meine Entdeckungen, wenn ich unterwegs bin. Das ist meine Art Reizverarbeitung: Die Gestalten brennen sich ein, und ich muss sie aufs Papier bannen. Mein Gehirn versucht andauernd, die Menschen in Typen zu sortieren. Beim Zeichnen reduziere ich auf das Markante, und behalte die Person in Erinnerung. Aber die Gefahr sehe ich hier in der Überzeichnung: Ich fantasiere mir dann ein „Ressentiment“ bezogen auf eine bestimmte Gesellschaftsgruppe, wie „die Boomer“ oder „Junge Leute“.