Zehn Tools, die jeder Designer kennen sollte

In folgendem eine Zusammenstellung, die ich im Rahmen des Working-out-loud gemacht habe. Das Motto hier: „Share what you’ve learned.“ Und da ich gerade Günter Faltin lese, ziehe ich meinen Hut vor den Entrepreneuren meiner Lieblingsprodukte. Entstanden ist ein für mich unentbehrlicher Werkzeugkasten, den ich gern mit dir teile.

Ich hoffe, diese Top Ten ist dir eine Inspiration, und freue mich über dein Feedback! Welche Entrepreneure und Lösungen beeindrucken dich?

1. Coaching mit Jannike Stöhr, Ingrid Kadisch und John Stepper

Auf Jannike bin ich aufmerksam geworden als die Job-Testerin, die in einem Jahr zig Jobs der Zukunft ausprobiert hat. Geniale „Aufmerksamkeitsökonomie“, um mit Günter Faltin zu sprechen. Ingrid zolle ich hier Tribut, weil sie mich bereits an vielen Stationen meines Berufslebens hilfreich begleitet hat. Eine Alternative zum klassischen Coaching sehe ich in Working-out-loud, eine Art Selbsthilfe-Gruppe für New Work. John Steppers Denken ist für mich sehr ansteckend. Lösung für: Berufliche Umsteiger

2. Jake Knapp mit Design Sprint

Noch ein Mensch mit einer Portfolio-Karriere. Die nützlichste Methode, die ich momentan kenne, vereint Design Thinking mit agilen Methoden. Ressourcen dazu im Netz gibt es mittlerweile an jeder Ecke. Ich empfehle das originäre Kompendium von Google Ventures. Zum Einlesen in Scrum empfehle ich den Blog von Itemis. Und als Einstieg in Design Thinking kannst du Don Normans Klassiker „Designing of everday things“ lesen. Lösung für: Problemlöser

3. Nadine Roßa alias Sketchnotelove

Nadine Roßa ist für mich die zur Zeit größte Evangelistin für Sketchnotes. Lösung für: Kopfarbeiter, die mit Visualisierungen Zusammenhänge begreifen

4. Sebastian Munz & Julia Soergel mit mite

Mit dem superschlanken Tool kannst du dein Zeitmanagement auslagern und dir das Freelancer-Leben leichter machen. Ich respektiere sehr die Leistung der beiden Entrepreneure, die Bootstrapping beherzigen und bewusst auf VC-Millionen verzichten. Lösung für: Freelancer, die realistisch kalkulieren wollen

5. Alex Shevchenko mit Grammarly und Gidon Wagner mit Wortliga

Als Amateur überprüfe ich jeden Text mit diesen Werkzeugen. Grammarly beherrscht Englisch, Wortligas Tool kann Deutsch. Lösung für: Schreibgesellen, die das Texter-Handwerk beherrschen wollen

6. Björn Waide mit smartsteuer sowie Alexander & Benjamin Michel mit Finanzguru

Mit Smartsteuer mache ich meine komplett digitale Steuererklärung als Freiberufler. Finanzguru ist unser geniales weil wartungsfreies Haushaltsbuch mit einem der schönsten UI Designs. Lösung für: Smarte Pfennigfuchse

7. Stewart Butterfield mit Slack

Slack war vor einigen Jahren eine Revolution in der Zusammenarbeit. Nachahmer und Klone (wie Microsoft Teams) geben dem Recht. Lösung für: Leute, die es ineffizient bis absurd finden, mit Kollegen per E-Mail zu kommunizieren

8. Pieter Omvlee mit Sketch und Clark Valberg mit InVision

Sketch ist die Mutter jeder modernen Software für technisch zeitgemäßes Webdesign. Die Klone heißen Adobe XD oder Figma. Bei der Markteinführung eine kostenlose, 200 MB schlanke App war sie eine (Er)lösung von pixelbasierten Designs in Photoshop. Das Ökosystem aus Community generierten Assets und Ressourcen war damals auch einmalig. Auch InVision war ein Pionier. Diese hilfreiche Web-App war für mich unentbehrlich, um mit Kunden (on remote) klickbare Prototypen abzustimmen. Die Prototyp-Funktionen übernehmen mittlerweile die oben genannten Entwurfstools. Lösung für: User Interface Designer

9. Lukasz Gadowski mit Spreadshirt

Jeder Designer will mal im Leben mit T-Shirts ein Merchandising Imperium aufbauen. Anfang des Jahrtausends war Produktion „on demand“ neu und Lukas hat gleich ein Geschäftsmodell daraus gemacht. Spreadshirt nimmt dir wirklich das komplette „Fullfillment“ ab und stellt dir einen eigenen Shop zur Verfügung. Du konzentrierst dich auf das Kreative. Lösung für: Entrepreneure Grafikdesigner

10. Mads Soegaard mit Interaction Design Foundation sowie Derek Lo und Will Tennen mit Py

Wenn du HTML, CSS oder JS als Nicht-Ingenieur verstehen willst ist Py ein ideales Game für Zwischendurch. Die Interaction Design Foundation steht für mich für ein zeitgemäßes Bildungsformat. Und ist dazu ein Beispiel für Social Entrepreneurship. Zum kostenlosen Reinschnuppern in die Welt der Online-Akademien empfehle ich Steve Blanks Vorträge auf Udacity. Lösung für: Lernwillige jeden Alters

Bonus: Éric Carreel mit Withings

Gesundheit ist die Basis für jede Unternehmung. Fitnesstracker und Pulsuhren gibt es noch und nöcher. Withings sticht für mich heraus mit den bestdesignten gesundheitsorientierten Wearables und Apps. Der Gründer hat sich nach der Übernahme durch Nokia seine Firma wiedergeholt, sehr sympathisch.

Es ist ein schönes Gefühl, durch diesen Beitrag mit all diesen Innovatoren verbunden zu sein.